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Roman

Ein ganz kleiner Auszug aus meinem noch unfertigen Roman:

Abenteuer

„An einem Klippenstrand von Bettyhill testeten sie die Geländegängigkeit des Wagens aus und fanden ein sehr ruhiges Plätzchen auf einer Wiese an dem Klippenstrand mit vielen Schafen. Bettyhill liegt ganz im Norden Schottlands, etwas westlich von dem Ort aus, von dem man mit der Fähre zu den Orkneyinseln übersetzen kann. Besonders an diesem Ort fielen ihr die Wollgraswiesen und der gute Ausblick über das Meer und das umliegende Land auf. Sie erlebten drei sehr ruhige Nächte, und der einzige Mensch, der ihnen aus der Ferne begegnete, war ein Fischer, der mit seinem Boot auf das Meer hinausfuhr.“ (…)

Spannung

„Sie gingen in einen Raum, in dem mittig eine Liege stand und warteten. Unter der Liege sah sie Blut, das in diesem Moment zwar nicht mehr da war, das aber einmal dort gewesen sein musste. Die ganze Liege musste voller Blut gewesen sein. Es sah so real aus, als wäre es wirklich dort. Trotzdem wusste sie, dass es nicht da war. Sie stellte sich vor, wie dort jemand aufgeschnitten worden war und ihr schauderte. Ihre Angst wurde immer größer. Was wollten sie hier und in was für einem grausamen Zimmer waren sie überhaupt? Keiner hatte sie informiert. Sie mussten doch nach Norwegen fliehen und hatten kaum noch Zeit. Eine weitere unbekannte Person mit einem riesigen Hämangiom im Gesicht, die unglaublich unfreundlich und hässlich war, tauchte auf und sagte: „Mitkommen!“ „Sie sehen hässlich aus!“ entgegnete sie kess.“ (…)

Tragik

„Sie fummelte ihre Finger auseinander und wieder zusammen, die sehr dreckig waren von der schwarzen Farbe der alten Handschuhe, und dadurch aussahen, als hätte sie stundenlang in der Kälte gestanden. Die Fingerspitzen waren blau gefroren. In ihr kreideweißes Gesicht hatten sich tiefe Falten gegraben, die neben einem guten Stück Lebenserfahrung von Phasen tiefen Grams und Schmerzes zeugten. Dennoch funkelte sie ihr mit ihren eitel geschminkten grünen Augen kühn entgegen. Die alte Greisin ließ es nicht zu, ernsthaft oder traurig zu sein und überspielte ihre Lebensmüdigkeit mit einer kämpferischen Ruhelosigkeit. Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem aufgesetzten Grinsen. Es war, als wäre ihre übermäßige Freundlichkeit nur eine Maske. Dahinter lag jedoch eine Bedürftigkeit, mit der sie sich in dieser Situation nicht abfinden wollte.“ (…)

Liebe

„Schnell wischte sie sich mit dem Unterarm über ihr Gesicht und lächelte wieder. Dabei hoffte sie heimlich, dass er ihr zurück lächeln würde. Sie blieb stehen, wartete, und schaute ihm hinterher. Er ging an ihr vorbei, und im nächsten Moment drehte er sich noch einmal um und lächelte ihr genau ins Gesicht. (…) `Entweder wir sehen uns nie wieder, oder wir bleiben für immer zusammen` sagte er.“